18 Tage Musik: Thom Yorke komponiert Mega-Soundtrack


Der Radiohead-Frontmann Thom Yorke hat für eine Ausstellung von Stanley Donwood die Klangkulisse geschrieben. Das Ambient-Werk hat die unglaubliche Länge von 18 Tagen.

Man könnte glauben, dass Thom Yorke derzeit genug damit zu tun hat, für russisches Schlafmittel und einen iranischen Sexratgeber zu werben. Doch der Radiohead-Frontmann hat, neben der Arbeit am neuen Album seiner Hauptband, zusätzlich noch die Zeit gefunden, den Soundtrack zu einer Kunstausstellung zu komponieren. Ganze 18 Tage dauert das Ambient-Stück, in dem keine zwei Minuten identisch sein sollen. Umgerechnet wären das 432 Stunden oder 25.920 Minuten neue Musik.

Der, nun ja, „Song“ namens „Subterrane“ wird bei der neuesten Ausstellung von Stanley Donwood zu hören sein. Leider wird „The Panic Office“, so der Name der Kunstsammlung, lediglich in der australischen Hauptstadt Sydney zu sehen sein. Die Eröffnung wurde am 21. Mai gefeiert und läuft planmäßig bis zum 6. Juni.

Eine Veröffentlichung des Mega-Soundtracks ist ebenfalls nicht geplant, sodass Donwoods Ausstellung wohl die einzige Option sein wird, Yorkes neueste Solo-Musik anzuhören. Der australische Radiosender Triple J beschrieb die Klänge nach einem Besuch der Ausstellung als einen „unheimlichen Mix aus Ambient-Texturen, experimentellen Sounds und Field Recordings“, vergleichbar zu Yorkes letztem Solo-Album TOMORROW’S MODERN BOXES. In einer Pressemitteilung heißt es indes, dass „die Bässe vom Boden wummern, die Mitten durch die Wände hallen, während die Höhen von der Decke regnen“.

Hier gibt es ein kurzes Preview zu hören.

Donwood und Yorke arbeiten bereits seit 1994 zusammen. Der Künstler und Autor entwarf sämtliche Cover für Radiohead sowie für Yorkes Solo-Alben.