20 Fragen, die der Trailer zur Flüchtlingskomödie „Willkommen bei den Hartmanns“ aufwirft


Im November startet eine deutsche Komödie über die Flüchtlingskrise in den Kinos. Mit dabei: Eine Liebesgeschichte, Elyas M'Barek und viele Klischees.

Das Thema Flüchtlingskrise bestimmt nun schon seit langer Zeit das Geschehen in Deutschland. Und natürlich ist es zwangsläufig, dass das Thema auch im Kino aufgegriffen wird. Auf der Berlinale gewann im Februar nicht zufällig der Film „Seefeuer“, andere Projekte mit und über Flüchtlinge sind europaweit in der Mache.

Der neue Film von Simon Verhoeven („Unfriend“, „Männerherzen“) bettet das Thema Flüchtlingskrise in genau jenes Genre ein, dass den deutschen Film bei vielen Kinogängern in den vergangenen Jahren in Verruf gebracht hat. In eine Liebeskomödie mit ganz, ganz viel Herz. Und natürlich mit den familienfreundlichen Gesichtern von Florian David Fitz, Heiner Lauterbach und Palina Rojinski.

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Warner Bros. Deutschland hat nun den ersten längeren Trailer zum Film veröffentlicht. Und dieser wirft unbequeme Fragen auf.

  1. Was soll das?
  2. Warum kommt kein großer deutscher Film ohne vorhersehbare Liebesgeschichte (M’Barek + Rojinski) aus?
  3. Ist Heiner Lauterbach pleite?
  4. Kommt der Film nicht circa ein Jahr zu spät ins Kino?
  5. Wo ist Til Schweiger?
  6. Manuel Neuer ist ein verdammt cooler Typ. Was hat er verbrochen, um mit Namedropping in diesem Film bestraft zu werden?
  7. Mal ganz im Ernst: Er führt ja auch nicht Regie. Wo ist Schweiger?
  8. Wer soll sich diesen Film anschauen? Flüchtlinge und Nazis wohl kaum. Politiker? Leute, die nach über einem Jahr „Wir schaffen das“ immer noch keine Meinung zum Thema haben?
  9. Hätte Angela Merkel „Wir schaffen das“ als Motto ausgerufen, wenn sie gewusst hätte, dass am Ende dieser Film gedreht wird? (Sehr wahrscheinlich nicht!)
  10. Denkt M’Barek nach „Fack Ju Göhte“ jetzt wirklich, dass er Lehrer ist? Anders lässt sich sein Tonfall bei „Wir Deutsche sind noch immer so scheiß-verkrampft über unsere eigene Identität, dabei sind wir ein freies, tolerantes Land, ’n geiles Land, aber dazu müssen wir stehen und diese Werte verteidigen“ nicht erklären.
  11. Hat der Film Subventionen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bekommen?
  12. Durch die Thematik ist es sehr wahrscheinlich, dass sich Flüchtlinge diesen Film anschauen werden. Sind diese 08/15 Liebeskomödien wirklich das Kulturgut, dass sie sehen sollen?
  13. Ist der Film vielleicht ein geheimes rechtspopulistisches Projekt und soll Flüchtlinge kulturell abschrecken, damit sie Deutschland schnell wieder verlassen?
  14. Darf der Flüchtling am Ende mit Palina knutschen?
  15. Warum müssen Schauspieler bei bedeutungsschwangeren Sätzen immer auf Dachterrassen während des Sonnenuntergangs herumstehen?
  16. Ob Frauke Petry den Trailer gut findet? Deutscher geht es ja immerhin nicht.
  17. Wird der Flüchtling am Ende abgeschoben?
  18. Warum wird die Polizei schon wieder als ein Haufen Trottel dargestellt?
  19. Der Trailer behauptet, dass „Wir“ alle verwirrt seien. Woher wollen die Filmemacher das wissen? Wirkt eher so, als ob Ihr ziemlich verwirrt seid.
  20. Würde man Flüchtlingen in Deutschland nicht viel mehr helfen, wenn man das Geld für den Kinobesuch an eine gemeinnützige Organisation spendet?

„Willkommen bei den Hartmanns“ startet am 3. November im Kino.

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