6 Probleme, an denen du als Fashion-Week-Besucher scheiterst
Klamotten gucken, Sekt trinken, beschenkt werden – vielleicht stellst du dir so die Fashion Week vor. Vor welchen Momenten sich die Besucher aber jedes Jahr fürchten, erfährst du hier.
Haaa. FASHION WEEK! Eine schöne Sache das. Eine Woche, in der man Klamotten aus dem Schrank holen kann, die tagsüber viel zu schick sind oder von denen deine Freunde sagen, dass sie zurück in den Altkleider-Container gehören. Eine Woche, in der es dir erlaubt… nein auferlegt ist, schon um 10 Uhr morgens kostenlosen Jules Mumm in dich hineinzuschütten.
Die Aufgaben als Gast im Mercedes-Benz-Fashion-Week-Zelt am Brandenburger Tor sind überschaubar: Menschen anschauen, die Menschen anschauen, die Designer-Kleidung spazieren führen. Socialisen. Einer Bekannten ein Kompliment über ihren neu gekauften Filzhut machen. Sich beim Veranstalter artig für die Goody Bag bedanken. Easy peasy.
In der Theorie sind dort alle #flawless und #wokeuplikethis. Weshalb du zu Beginn der Woche noch große Pläne hast: Fünf Shows an einem Tag? Kein Problem. Von Stage zu Stage durch die Stadt pendeln? Schaffst du locker. Was du dabei jede Saison vergisst? Es ist mit unfassbar viel Stress verbunden.
Zunächst das Problem mit dem Sektfrühstück: Es gibt schlichtweg nichts zu frühstücken. Häppchen sucht man auf der Fashion Week nämlich häufig vergebens, weshalb du nach dem zweiten Gläschen erstmal einmal auf Nahrungssuche gehen musst, um die nächste Show zu überstehen.
Und eigentlich ist es doch denkbar einfach: Die neuen High-Heels sind keine idealen Begleiter, wenn man zwölf Stunden auf den Beinen sein muss. Mit Wechselschuhen im Gepäck hätte dir die Kindergartengruppe nicht im Chor „Rucke di guh, Blut ist im Schuh“ hinterhergerufen.
Nope, vermutlich nicht. Aber du weißt auch, dass du auch ohne Ersatzschuhe schon viel zu schleppen haben wirst. Um eines klarzustellen: NIEMALS würdest du dich über Goody-Bags und Geschenke beschweren. Trotzdem werden selbst Nagellack, Mascara, Broschüren und schicke Haarprodukte irgendwann so schwer, dass du dir einen großen Rucksack wünschst, um sie von Show zu Show transportiert zu bekommen. Aber Street Style und Haute Couture? Ew.
Genauso wenig würdest du dich über die kostenlosen Partys beschweren. Um allerdings am nächsten Morgen überhaupt in die Gänge zu kommen, dürftest du dort eigentlich nur mal für ein Stündchen vorbei schauen. Haha. Ha. Ja. Genau.
Gegen fünf Uhr morgens stolperst du in die S-Bahn – auf dem Weg nach Hause musst du dich entscheiden: Postest du nun das Selfie mit Natascha Ochsenknecht, Maren Gilzer oder Manuel Cortez? Zum Glück schläfst du ein, bevor irgendeins davon ins Internet gelangen kann.
Du hast es nach zwei Stunden Powernapping irgendwie zurück zum Brandenburger Tor geschafft – inzwischen ohne feinen Fummel, stattdessen in Räuberhose, Sneakers und Hoodie. Von #flawless ist inzwischen nicht mehr zu sprechen. #wokeuplikethis stimmt schmerzhafterweise immer noch. *Klick* – ein Blogger in neonfarbener Fellweste macht ein Foto von dir. Für einen Artikel über die schlechtesten Looks der Fashion Week? Klasse.
Aber um es mal mit den ungefähren Worten von Peter Wackel zu sagen: Scheiß drauf, Fashion Week ist nur zwei Mal im Jahr! Deshalb wissen alle schon jetzt, dass sie sich das Gleiche in sechs Monaten wieder antun werden. Denn so stressig das Ganze Brimborium auch sein mag, es ist auch mit einer ganzen Menge Spaß verbunden. Und schlafen kannst du ja dann auch am Wochenende.