7 FAKTEN über Bass
1 Die niedrigsten Frequenzen, die Menschen normalerweise über ihr Trommelfell hören können, liegen bei 20 Hertz, zwanzig Schwingungen pro Sekunde. Das Wahrnehmen von tiefen Schwingungen durch den Brustkorb oder die Füße gilt auch als akustische Wahrnehmung. Mit anderen Worten: Wir können mit den Füßen hören.
2 Seit mehr als 500 Jahren werden in Kirchen Orgelpfeifen gespielt, die so tiefe Töne produzieren, dass Menschen sie kaum bewusst wahrnehmen können. Ein Experiment in einer Londoner Konzerthalle zeigte, dass diese Töne Gänsehaut und Gefühle von Sorge, Kälte und Angst auslösen können.
3 In seinem „Bassline Junkie“-Video predigt Dizzee Rascal in einer Kirche die Erlösung durch den Bass. Auf der Kirchenorgel sind alle Tasten außer denen für die Bass-Töne abgeklebt.
4 Der wohl bekannteste elektronische Bass-Sound stammt aus dem 1981 eingeführten Synthesizer Roland RT-808 Rhythm Composer (siehe Foto). Marvin Gaye landete mit „Sexual Healing“ den ersten Hit mit der Kick-Drum daraus. Ob auf New Orders „Confusion“, „Intergalactic“ von den Beastie Boys, Kanye Wests 808S & HEARTBREAK oder in Beyoncés „Déjà Vu“ – der 808 ist allgegenwärtig.
5 Die Songs des Miami-Bass-Produzenten Neil Case alias Bass Mekanik wurden in den Neunzigern häufig bei Auto-Hifi-Wettbewerben eingesetzt, um die Leistungsfähigkeit von Auto-Anlagen zu vergleichen. Als Case das bemerkte, produzierte er ein Album extra mit Bässen für Autos. So begründete er das Genre „Car Audio Bass“.
6 Mit dem Namen seines Sample-Pop-Projekts Bomb The Bass beschreibt Produzent Tim Simenon seinen Arbeitsprozess. In der Graffiti-Szene steht der Begriff „to bomb“ für das Bemalen. Simenon sagt, er produziere eine Bassline und „bemale“ sie dann mit Samples und Loops.
7 Unser Heimatplanet schwingt mit 7,83 Hertz und produziert dabei einen konstanten Basston. Der Physiker Winfried Otto Schumann entdeckte diese sogenannte Schumann-Resonanz 1952.