7 Gründe, warum Ihr zum „Parklife“-Festival fahren solltet


Jedes Jahr zum selben deutschen Lieblingsfestival? Wenn Ihr den Weg vom Campingplatz zur Hauptbühne mittlerweile schon schlafend mit vier Promille erfolgreich ertorkeln könnt, wird es Zeit, über den Tellerrand zu blicken. Es gibt so viele gute Festivals in Europa! Wir empfehlen: das „Parklife“ in Manchester.

1. Manchester

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Na, schon zig mal in London, aber noch nie in Manchester gewesen? Shame on you. Großbritannien ist tatsächlich mehr als veganes Pizza-Essen in Hackney und Vintage-Shopping in Camden. Es gibt eine Welt, die über die bekannte Hauptstadt hinaus geht, zu ihr gehört auch Manchester, knapp vier Autostunden nördlich von London gelegen. Eine Stadt, die vielleicht nicht auf den ersten Blick der schönste Ort Europas zu sein scheint, aber subkulturell dennoch viel aufregender als etliche bekannte Citytrip-Domizile ist. Und wenn man mal Ruhe vom Festival-Tumult braucht, klappert man einfach all die Spots ab, an denen sich schon The Smiths zum Biertrinken und die Gallagher-Brüder zum Prügeln trafen. Apropos Gallagher: Liam spielt auch beim diesjährigen „Parklife“.

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2. Der Sound der nahen Zukunft

Ganz recht: Beim „Parklife“ gibt es eine Bühne, die „Sounds Of The Near Future“ heißt und damit genau den aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform bietet, denen man gut und gern Superstar-Potenzial attestieren kann. Das Konzept dieser Stage ist ein ideales Beispiel dafür, wie sorgfältig das gesamte Festival kuratiert wird. Hier beweisen die Veranstaltenden tatsächlich Fingerspitzengefühl und guten Geschmack – und fokussieren sich nicht nur auf Big Names, die am Ende die meiste Kohle einspielen.

3. Trash in gut

Sagt hier noch jemandem „Call On Me“ von Eric Prydz was? Genau, die 2004er-Proll-House-Nummer, die vor allem durch ihr dämlich versextes Aerobic-Musikvideo bekannt wurde. Ob der wunderbare Steve Winwood das damals wohl begrüßt hat, als sein Song „Valerie“ als Sample-Grundlage herhalten musste? Eine Frage, die wahrscheinlich auch das „Parklife“ nicht abschließend klären kann, wohl aber den schwedischen DJ Eric Prydz persönlich auftreten lässt. Der Mann hat in den vergangenen Jahren nämlich noch mehr Hits delivert: Pjanoo zum Beispiel, ein erschreckend mainstreamiger, gleichzeitig aber auch ziemlich stabiler House-Track der Nullerjahre. Trash im positivsten Sinne. Kann man machen, muss man wollen. Dann aber macht’s irre viel Spaß.

4. Der lustige Umgang mit VIPs

Nahezu jedes richtig große Event wirbt 2018 mit VIP-Tickets. Wer sehnt sich schließlich nicht nach dem Gefühl, in Zeiten, in denen nur noch diejenigen zum „Coachella“-Festival (ge)fahren (werden), die überhaupt keine Ahnung von Musik, aber hunderttausende Instagram-Follower haben, in Zeiten von Hashtag-Wahn, Optimierungsdruck und Style-Gleichschaltung, ja in genau diesen Zeiten ein einziges Mal jemand ganz Besonderes, Außergewöhnliches, Einzigartiges zu sein? Eben. Wie das funktioniert? Gegen Geld, viel Geld. Das „Parklife“ geht mit diesem fragwürdigen Trend allerdings spielerisch, beinahe ironisch um. Nicht nur, dass der VIP-Aufschlag verhältnismäßig gering ausfällt (pro Tag ein Aufpreis von 20 Pfund). In den Details zum Erwerb der Pässe heißt es, es gebe im VIP-Backstage-Bereich italienische Kaffee-Vehikel, an denen man sich einen Prosecco gönnen solle, „luxury bathrooms“ und freie Smartphone-Ladestationen „to keep the selfies rolling“. Toll!

5. Die offensichtlich coolen Acts

A$AP Rocky, The xx, Skepta, Lorde, Bonobo, Vince Staples, Jon Hopkins, Sampha, Four Tet, Lorde: Wir könnten ewig so weitermachen. Das Line-up des diesjährigen „Parklife“ wirkt wie der wahr gewordene feuchte Traum eines exzessiven „Pitchfork“- und „Urban Outfitters“-Jüngers. Die Namen sind riesig und dürften in ihrer Zusammenstellung in diesem Jahr wieder besonders interessant für diejenigen sein, die gern auch mal zum „Melt“-Festival fahren.

6. Die fast noch cooleren Underground-Acts

Hier wird es erst richtig spannend: Bicep, Ross From Friends, Sigrid, Young Marco. Namen, die für Viele zwar noch etwas unter dem Radar laufen dürften, aber genau das macht bekanntlich den Thrill eines guten Festivals aus: neue Musik entdecken! Wir empfehlen diese Acts:

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7. The Germans

Zwischen all den internationalen Cool Kids haben es auch zwei richtig gute deutsche Acts ins Line-up des „Parklife“ geschafft. Zugegeben: Eine davon, Peggy Gou, kommt eigentlich aus Südkorea, wohnt aber in Berlin. Und ist derzeit eine der hottesten DJs der deutschen Techno-Hochburg. Ebenfalls an den Turntables: Kölsch, der eigentlich Rune Reilly Kølsch heißt, und auch kein Vollblut-German ist. Die Familie des dänischen Produzenten und DJs kommt zur Hälfte aus Deutschland, Kölsch ist beim – Überraschung – Kölner Elektronik-Label „Kompakt“ unter Vertrag, seine Tracks tragen putzige Titel wie „Goldfisch“, „Oma“ und „Opa“.

Das „Parklife“-Festival findet vom 9. bis 10. Juni 2018 in Manchester statt. Alle Infos und Tickets gibt’s hier.

www.parklife.uk.com