R.E.M. – Automatic For The People


Das achte R.E.M.-Album hätte eigentlich der Hardrockwurf werden sollen, der ihnen erst zwei Jahre später mit dem nachfolgenden MONSTER halbwegs gelingen sollte. Im Jahr 1992 wurden die Rockskizzen für AUTOMATIC FOR THE PEOPLE aber wieder wegradiert, und stattdessen entstand ein balladenlastiges Werk, das sich mit den Themen Trauer und Sterblichkeit beschäftigte. Und dennoch ein Monster wurde – ein Monster-Erfolg. Allein 3,5 Millionen verkaufte Exemplare in den USA, Platz eins in Großbritannien, sechs Hitsingles. Die größte davon, die von Led-Zeppelin-Bassist John Paul Jones mit Orchesterarrangements versehene Jahrzehnthymne „Everybody Hurts“, war sogar so groß, dass sich niemand beschwerte, als sie auf der Nachfolgeplatte MONSTER unter dem Titel „Strange Currencies“ noch einmal veröffentlicht wurde.

ME 10/1992:

„Michael Stipes Texte sind wieder randvoll mit Metaphern, Anspielungen und wilden Assoziationen, die von Peter Bück, Bill Berry und Mike Mills zielsicher umgesetzt werden, ah hätte es den ganzen Superstar-Zirkus um R.E. M. nie gegeben: AUTOMATIC ist ein gezielter Rückzug zu den Roots, überzeugend, leise und intensiv.“