Loveparade


Die starren Gesichter auf der Pressekonferenz nach dem Loveparade-Unglück, die leeren Blicke, die tonlosen Stimmen, die es nicht schaffen, auch nur den Ansatz einer Entschuldigung zu formulieren, diese Bilder werden wir ebenso wenig vergessen wie die 21 Toten vom 24. Juli, die in Duisburg am Fuße einer Rampe zerquetscht wurden, als sie zusammen mit Hunderttausenden eigentlich doch "The Art of Love" feiern wollten.

1989-2010

24. Juli

Die starren Gesichter auf der Pressekonferenz nach dem Loveparade-Unglück, die leeren Blicke, die tonlosen Stimmen, die es nicht schaffen, auch nur den Ansatz einer Entschuldigung zu formulieren, diese Bilder werden wir ebenso wenig vergessen wie die 21 Toten vom 24. Juli, die in Duisburg am Fuße einer Rampe zerquetscht wurden, als sie zusammen mit Hunderttausenden eigentlich doch „The Art of Love“ feiern wollten. Der Veranstalter der Loveparade, der McFit-Unternehmer Rainer Schaller, verkündete nach dem Desaster das endgültige Aus der Liebesumzüge. Geklärt sind die genauen Umstände jenes Tages immer noch nicht. Die Ermittlungsverfahren laufen weiter, die unerträgliche Ungewissheit für die Angehörigen der Opfer und die Traumatisierten über die genauen Ursachen bleibt also. Im Nachhinein wirkt alles so klar, so eindeutig: ein abgegrenztes, umzäuntes Gelände, nur eine Rampe als Zu- und Abgang, das gab es zuvor bei keiner Parade seit der Premiere 1989 – wie konnte so etwas bloß genehmigt werden? Oberbürgermeister Adolf Sauerland blieb im Amt, trotz allem. Zurück bleibt Fassungslosigkeit. Und Trauer. ras