They Are The Resurrection


Auf einmal war alles anders: Auf einmal gab es die Stone Roses wieder. Nach 15 Jahren des Hoffens, des kategorischen Ausschließens, der gegenseitigen Verletzungen und absurd lukrativer Angebote der Musikindustrie saßen sie auf einmal wieder nebeneinander: Ian Brown, John Squire, Reni und Mani bei einer Pressekonferenz in London. Die Redaktion des Musikexpress saß ihnen gegenüber, im 900 Kilometer entfernten Berlin, und verfolgte die Sensation auf dem Bildschirm. Oliver Götz, der das Debüt der Band ebenso liebt wie er die Existenz ihres zweiten und bislang letzten Albums schlichtweg verleugnet, bekam Angst vor der angekündigten Welttour. Die Band werde ja wohl auch Songs aus Second Coming spielen. Würde man sich zum Dödel machen, wenn man bei einem Song freudestrahlend mitsingt und sich beim nächsten Ohrstöpsel in den Kopf schiebt? Stephan Rehm kritisierte, dass eine Rückkehr der Madchester-Legende ein monumentales Jahrzehntereignis zu sein habe, nach den Comebacks von The Verve, Blur, Pulp und Suede nun aber wie just another Britpop-Reunion wirke. Redaktionsneuzugang Jochen Overbeck war weniger kompliziert: „Aber Ausflüge sind doch so schön“, sagte er und erstand ein Ticket für die erste Show in Manchester. Recht hat er, denkt sich und packt schon mal den Anglerhut ein: Der Flurfunker