Mogwai

Kin O.S.T. 

Rock Action /[PIAS] Coop/ Rough Trade 

Die schottischen Post-Rocker überzeugen erneut mit einem stimmungsvollen Soundtrack. 

Mogwai haben sich zu veritablen Komponisten von Soundtracks entwickelt, die ihr eh schon imposantes Œuvre sehr bereichern. Man denke nur an „Zidane“, ein filmisches Porträt des Fußballers. Oder „Les Revenants (The Returned)“, eine französische TV-Mystery-Horror-Serie. Nicht zu vergessen die Dokumentation „Atomic“ oder das epische Drama „The Fountain“. Egal, in welchem Genre sich die Schotten bislang auch bewegten, immer schufen sie einfühlsame Sounds zur Verstärkung der bewegten und bewegenden Bilder.

Nun also zu „Kin“ mit James Franco und Dennis Quaid unter der Regie der australischen Zwillingsbrüder Jonathan und Josh Baker aka Twin, die bislang eher durch Kurzfilme auffielen. Aus einem davon („Bag Man“) entwickelten sie den Sci-Fi-Streifen „Kin“ in voller Kinolänge. Sanft gleiten Mogwai in den Soundtrack, sphärische Sounds und schleppende Piano-Klänge bestimmen die ersten Minuten, dann aber bricht (für Mogwai-Verhältnisse) mit „Flee“ ein pulsierender Keyboard-Sturm los, der auch durch einen John-Carpenter-Film hätte fegen können. Der Track bleibt in dieser Form nicht nur auf diesem Album eine Ausnahme. Danach zieht sich die Band häufiger zurück, demonstriert aber immer wieder, wie sehr sie die hohe Kunst des Postrocks, das Laut-Leise-Spiel („Guns Down“)  beherrscht. Natürlich kommt die Gruppe aus Glasgow auch auf KIN nicht ohne die seltene, mittlerweile aber obligatorische Gesangsnummer aus. Wie sehr sie auch Songs können, wenn sie wollen, beweisen Mogwai im finalen und feierlichen Lied „We’re Not Done“. Allmählich könnten sie das auch mal über ein komplettes Album durchziehen. 

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