Planningtorock

Powerhouse 

DFA/[PIAS] Coop/Rough Trade 

Jam Rostron gewährt mit Elektro-Pop-Variationen aus dem Baukasten Einblicke in ihr Seelenleben als queere(r) Künstler(in). 

Keine Frage, die Geschlechterfrage ist und bleibt ein drängendes Thema. Vier Alben hat Jam Rostron als geschlechtsneutrale(r) Produzent(in) mittlerweile eingespielt, und allen liegt die Forderung nach sexueller Freiheit und der Auflösung traditioneller Geschlechterrollen zugrunde.

Nachdem zuletzt etwa die Trump-Regierung ankündigte, Transgender-Personen die Identität zu rauben und nur noch „männlich“ oder „weiblich“ als Geschlecht zuzulassen, ist das freilich wichtiger denn je – zu einem Hörgenuss macht es POWERHOUSE aber trotzdem nicht.

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Wo ALL LOVE’S LEGAL zuletzt als queeres Manifest daherkam, richtet Rostrom den Blick nun nach innen und rechnet im balladesken „Dear Brother“ per AutoTune-Stimme mit dem Bruder ab, der einst ein ziemlicher „prick“ war; erzählt in „Much To Touch“ zu Plastik-Percussions und Konservenstreichern vom Phänomen sexueller Unersättlichkeit oder berichtet zum günstig produzierten R’n’B von „Transome“ davon, wie nass man von den Berührungen mancher Sexualpartner werden kann.

Der künstlerische Mehrwert dabei? Bleibt leider recht bescheiden.  

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