Anna Burch

If You’re Dreaming

Heavenly/PIAS/Rough Trade (VÖ: 17.4.)

In Sixties-Folkpop-Atmo singt die Musikerin aus Detroit gegen die Erschöpfung an.

Wer die indie-rockigen Elemente von Anna Burchs Debütalbum QUIT THE CURSE mochte, muss sich umgewöhnen: Die zwölf Songs auf IF YOU’RE DREAMING schwelgen in leichten, luftigen Arrangements, die die träumerische Stimmung unterstreichen.

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Der Verzicht auf  Rock zugunsten nostalgischer Sixties-Folkpop-Atmo mit zart hingetupften Jazzakkorden und für Burch ungewöhnlicher Instrumentierung (Saxofon, E-Piano) sei notwendig gewesen: Das aufreibende Tourleben der letzten Jahre hatte seine Spuren hinterlassen, die Singer/Songwriterin aus Detroit war am Ende, physisch und psychisch. Burch wollte, musste etwas ändern – und fing bei ihrem Sound an.

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Stücke wie „Party’s Over“ oder „Go It Alone“ sind durchaus als Selbsttherapie zu verstehen. Wenn Burch singt, „I’m tired, I’m tired“ („Can’t Sleep“), ist das genau so gemeint. Ohne doppelten Boden oder ironisches Augenzwinkern. Anna Burchs melancholische Ader schien auch auf ihrem vermeintlich so gutgelaunten Debüt immer wieder durch, doch nun lässt sie Softness und Verletzlichkeit gänzlich freie Bahn. Man fühlt und teilt Burchs Erschöpfung – und wünscht sich ein klitzekleines bisschen Rock, nur mal so, zur Abwechslung.

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