Crowdfunding: Filmemacher wollen Doku über das Münchner Atomic Café drehen


„Wenn das Atomic neben guter Musik noch etwas hatte, dann Stil“. Und genau das wollen Heike Schuffenhauer und Marc Seibold in ihrer Doku über den beliebtesten Indie-Club Münchens, The Atomic Café, festhalten.

„Es war klar, dass irgendjemand einen Film über das Atomic Café machen muss. Und wir machen es“, sagen Heike Schuffenhauer und Marc Seibold selbstbewusst in die Kamera. Die beiden sind Journalisten, Filmemacher, Musikliebhaber und selbstverständlich Atomic-Gänger. Mit „This Is Atomic Love“ wollen sie einen Dokumentarfilm über den beliebtesten Indie-Club Münchens, The Atomic Café, drehen.

Am 1. Januar 2015 fiel nach 18 Jahren der berühmt-berüchtigte Glitzervorhang, ein großes Kapitel der Münchner Clubgeschichte endete: Das Atomic Café schloß wohl für immer seine schweren Türen, die einem zwischen Luxus-Läden und -Hotels den Zutritt zu einer in Rottöne getauchten Indie-Welt eröffneten. Viele Clubgänger bezeichneten das Atomic als ihr Wohnzimmer.

So ähnlich ging es auch den beiden Filmemachern, die nun durch Crowdfunding Geld sammeln, um dem Atomic Café eine gebührende Hommage zu ermöglichen. Bei der Schließung des Clubs, die jahrelang verschoben wurde, waren Heike Schuffenhauer und Marc Seibold bereits mit ihrer Kamera vor Ort. Nun fehlen jedoch alte Filmaufnahmen und etliche Interviews mit Stammgästen und Bands, die dort spielten, um den Geist dieses Clubs einfangen zu können.

Einige Interviews haben die Atomic-Liebhaber bereits im Kasten. Der ehemalige Fußballer Mehmet Scholl zum Beispiel hatte eine treffende Aussage parat: „Es wollte jeder nur man selber sein und das war ungewöhnlich in München“.Für die Besucher war das Atomic Café nicht nur ein Club, sondern verkörperte Heimat, eine Einstellung, ein Gefühl.

Bis zum 28. Februar 2015 könnt ihr die Entstehung dieses Films durch eine Spende unterstützen – es werden 7500 Euro benötigt. Das Projekt soll schließlich im Sommer dieses Jahres realisiert werden.