Ready, steady, go! – We Are Animals
Wer will schon zivilisiert sein? Wrangler testet mit „Stunt“ die Grenzen der Werbung und macht aus Rodeo-Reitern moderne Adrenalin-Junkies
Es ist eine Kampagne, mit der sich die traditionelle Denimmarke Wrangler wieder an den Puls der Zeit katapultierte: „We Are Animals“. Was zunächst nicht wie gemacht klang für distinktionsversessene Großstädter, die ihre Mixgetränke in exakt dem richtigen Glas serviert bekommen wollten, schien einen Nerv zu treffen. Es ging um das Reine, das Natürliche und um Instinkte. Und man sah, abgelichtet vom talentierten New Yorker Ryan McGinley, junge Frauen nachts in einem See schwimmen, das Gesicht – einem Krokodil nachempfunden – bis zur Hälfte mit Wasser bedeckt; in „Dakota On Road“ wird ein Mädchen auf einer Straße vom Scheinwerferlicht eingefangen und trägt nichts außer einer weißen Wrangler Jeans. Die Botschaft war deutlich: We Are Animals. Und sie schlug ein.
Anlässlich der Frühjahr/Sommerkollektion 2011 legt Wrangler nun nach und präsentiert die wohl Adrenalin-intensivste unter den WEA-Kampagnen. Die amerikanische Fotografin Cass Bird und ihr Team filmten und fotografierten ein Stunt-Team in den Paramount Studios in L.A, während sie „auf den Straßen New Yorks“ durch Fenster springen, Explosionen tauchen oder in Flammen stehen.
Weil die klassischen Western ursprünglich Action-Filme waren und die ersten Stuntmen dementsprechend Rodeo-Reiter, verbinden sich in der Kampagne die Wurzeln der Denim-Marke mit der Jetztzeit-Generation von Helden, die die Markenbotschaft verkörpern. Und wer will bei diesen Bildern noch Gimlets aus dünnwandigen Gläsern trinken, wenn der körpereigene Rausch doch hinter jeder Ecke lauert?
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