Loredana ist zurück – mit Schlangen in den Haaren und Hatern in den Kommentaren
„King Lori“ meldet sich zurück, doch nur die wenigsten wollen sie auf dem Thron sehen. Die Ankündigung ihres neuen Albums wird nach wie vor von Vorwürfen überschattet. Das Internet hat den Betrugsfall um Petra Z. anscheinend nicht vergessen.
Nach einer kurzen Zeit der Abwesenheit ist die Sängerin und Rapperin Loredana zurück. Nachdem sie ihr Instagram-Profil renoviert hat, präsentiert sie dort ihr neues Album und sich selbst in Medusa-Optik. Das kommt jedoch nur bei den wenigsten Follower*innen gut an. Noch immer sieht sich die 25-Jährige mit Vorwürfen zum Betrugsfall konfrontiert, in den sie verwickelt war.
Die Ruhe vor dem Sturm
Zwei Wochen vor der Ankündigung hatte die Rapperin ihr Instagram-Profil deaktiviert. Dahinter steckte wohl die Taktik, dass ein verschwundenes Profil noch mehr Aufmerksamkeit erregen kann als jedes Promo-Posting. Die Rechnung ging auf, wenn auch nicht unbedingt zum Positiven. Anstatt ihre Abwesenheit zu bedauern, schienen viele überzeugt, dass der Rückzug durchaus angebracht sei: „Vielleicht geht sie mal in sich und denkt über den ganzen Mist nach, den sie mit Petra abgezogen hat“, lautet zum Beispiel eine Meinung. Schon bald kursierten zahlreiche Vermutungen über den Grund des Rückzuges. Nun wissen aber alle Bescheid: Es ist ihr neues Album „Medusa“.
Loredana ist zurück – doch der Thron wird ihr verweigert
Am Montag war Loredana zurück auf Instagram, um zu zeigen: Hallo, ich bin wieder da und hier ist meine neue Platte. Doch zunächst erlebte ihr Account ein Reset: Nahezu alle alten Beiträge sind jetzt gelöscht, bis auf einen: Der Post mit ihren Tourdaten für 2021 durfte bleiben. Dafür schickt die Musikerin per Instagram-Story ein Lebenszeichen: „Ich wollte was sagen, aber durfte nichts erzählen“, schreibt Loredana dort.
Zwei Stunden später kündigte sie über das Instagram-Profil der Spotify-HipHop-Playlist Modus Mio ihr zweites Album an. „King Lori ist back und verteidigt ihren Thron“, heißt es in dem Post, der das Cover ihres neuen Werkes enthüllt. Diese Ankündigung rief jedoch mehr Kritik als Freude bei den Follower*innen hervor. „Was für ein Thron? Sie sollte lieber das Geld an Petra zurückzahlen“, heißt es unter anderem.
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Loredana macht auf Medusa
Das Album trägt den Titel „Medusa“ und stellt einen klaren Bezug zur Vorlage aus der griechischen Mythologie her. Medusa ist in den alten Erzählungen eine der drei Gorgonen. Statt Haaren soll sie Schlangen auf dem Kopf getragen haben und bei ihrem Anblick sei jeder Mensch zu Stein erstarrt. Von ihren blonden Haaren hat sich Loredana zwar nicht verabschiedet, doch das Albumcover zeigt auch sie mit einer Schlange.
Am Montagabend teilte die Rapperin dann einen Teaser zu ihrer neuen Platte, der wiederum voller Schlangenmetaphorik steckt. Dazu schreibt sie wieder die geheimnisvolle Botschaft: „Ich wollte was sagen, aber durfte nichts erzählen.“ Und führt dann aus: „Dieser Satz ist nicht nur eine Line, sondern die Beschreibung meines Lebens in den letzten 18 Monaten. Hört euch die Musik an und ihr werdet meine Geschichte verstehen.“
Gegen Mitternacht war es dann so weit: Loredana veröffentlichte mit „Intro“ den ersten Track des neuen Albums. In dem Song verarbeitet Loredana die vorangegangenen Jahre, in denen ihr mediale Aufmerksamkeit, großer Erfolg, aber auch viel Hass zuteilwurde. Sie schildert ihre Sichtweise zu einigen dieser Themen und singt von dem Druck, der auf ihr lastet.
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Vorwürfe statt Vorfreude: „Gib Petra endlich ihr Geld zurück!“
Sei es unter dem Beitrag von Modus Mio oder unter ihren eigenen Ankündigungen: Diese Promo-Phase ist überschattet von negativer Kritik und Anfeindungen. Der Aufruf #BoycottLoredana überflutet die Kommentare. Dieser Hashtag wurde bereits im Juli 2020 vermehrt geteilt. Grund dafür waren weitere Details zum Betrugsfall, in den Loredana verwickelt war. Gemeinsam mit ihrem älteren Bruder soll die Rapperin ein Schweizer Ehepaar um mehrere Hunderttausend Euro betrogen haben. Betrugsopfer Petra Z. klagte in einem Interview über den Schaden, den sie durch den Vorfall erlitten habe. So habe sie nicht einmal die Beerdigung ihrer Mutter finanzieren können. Darüber hinaus leide sie seitdem unter psychischen Problemen und habe sich in therapeutische Behandlung begeben müssen.
Als die Öffentlichkeit von den kriminellen Handlungen erfuhr, nahmen viele Anteil am Schicksal von Petra Z. und verurteilten Loredana und ihren Bruder für deren Kaltblütigkeit. Nicht nur die Tat selbst löste großes Unverständnis aus, sondern auch die Tatsache, dass Loredana sich nie aufrichtig entschuldigt hat. Die Musikerin hat seit dem Vorfall Unmengen an Platten verkauft, doch bis heute keinen Cent an Petra Z. und ihren Mann zurückgezahlt.
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