Del Amitri

Fatal Mistakes

Cooking Vinyl/Sony Records (VÖ: 28.5.)

Handgemacht, gut durchdacht: Das Comeback der schottischen Gitarrenrocker.

„You Can’t Go Back“, singt Justin Currie im gleichnamigen Opener dieses Albums, es ist das erste von Del Amitri seit 19 Jahren. Ein paar Minuten später fragt er: „Is this a revival or just the last breath at the end of a regime“? Natürlich geht es in den jeweiligen Songs um andere, um privatere Dinge, aber irgendwie ist es doch ganz passend, denn die Frage steht ja im Raum: Ist dieses Comeback eine reine Nostalgieveranstaltung für die mit der Band stramm ins Seniorenalter marschierende Zielgruppe?

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Klar ist es das. Und natürlich ist es gleichzeitig viel mehr, weil Del Amitri immer noch das tun, was sie in den 80erund 90er-Jahren so gut beherrschten, dass sie immerhin sechs Millionen Platten verkauften: kleine, unaufgeregte Poprocksongs schreiben, die sich in genau den richtigen Momenten selbstbewusst aufpumpen, manchmal mit dicken Powerchords, bisweilen mit großen Refrains, mal mit kleinen Beweisführungen der eigenen Folk-Kenntnisse.

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Die Texte umtänzeln dabei Klischees („Musicians And Beer“) weinen bittersüße Gegenwartstränen („Close Your Eyes And Think Of England“) und hadern mit der Vergänglichkeit („I’m So Scared Of Dying“). Inszeniert wird all das in einem sehr analogen Sound, der sich auf das richtige Zusammenspiel von Vocals und Gitarren-Arrangements konzentriert. Auf dem Produzentenstuhl saß übrigens Dan Austin (Biffy Clyro, Doves) – man kann sich irgendwie nicht vorstellen, dass der besonders viel zu tun hatte bei Del Amitri.

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