Malajube – Labyrinthes

TROMPE L’OEIL war ein Paukenschlag. Darauf ließ das Quartett aus Quebec wie Dinosaur Jr. knackige Gitarren gezielte Schläge in dieMagengegend austeilen, verweigerte sich aber auch nicht eingängigen Club-Hymnen ä la Kettears „Ausgetrunken“ und sphärischem Dream-Pop, wie ihn die Super Furry Animals so gerne stricken. Zudem gaben sie dem Hype um die blühende kanadische Musikszene mit ihren aus Prinzip aul Französisch vorgetragenen Texten einen neuen Farbklecks. Malajubes drittes Album, LABYRINTHES, vermag durchaus daran anzuschließen, allerdings lässt es ein wenig die Vielseitigkeit und den Hitfaktor des Vorgängers vermissen. Dadurch erinnern TROMPE L’OEIL und LABYRINTHES etwas an (FROM LAUSANNE, SWITZERLAND) und BELLEFONTAINE AVENUE der Schweizer Indie-Roeker Favez, die mit letzterem Werk leider nicht das Niveau des ersteren halten konnten und seitdem mit einer zunehmenden Gleichförmigkeit ihrer Songs zu kämpfen haben. Doch so weit ist es mit der Band aus Montreal noch nicht gekommen. Im Gegensatz zu den Schweizern verfügen Malajube über ein untrügliches Gespür für interessante Songstrukturen und liebliche Melodien. Wer also mit der Schnittmenge aus Favez, Air und Radiohead etwas anfangen kann, wird auch mit diesem Album glücklich werden.

VÖ: 20.2.

www.myspace.com/malajube

Story S. 25