Death – … For The Whole World To See

Das Sieben-Song-Vermächtnis der afroamerikanischen PrOtO-Plink-Band aus Detroit. Große Rock-Legenden blühen im Verborgenen. So wie diese hier: Die drei Brüder David, Bobby und Dennis Hackney aus Detroit machen ab 1971 zusammen Musik. Da sind sie zwischen 16 und 19 Jahre alt. Ihre Musik ist – wie es sich scheinbar gehört für drei Afroamerikaner – beeinflusst vom zeitgenössischen Soul und Funk. Das ändert sich nach dem Besuch eines Konzerts von Iggy & The Stooges. Den Dreien wird klar, die Zukunft leuchtet hell, und die Zukunft heißt Rock. Sie ändern ihren Stil und geben ihrer Band den denkbar rockendsten Namen: Death. Stax-Produzent Don Davis gibt dem Trio 1975 die Gelegenheit, ein paar Songs aufzunehmen (die sieben dieses Mini-Albums). Clive Davis, Chef von Columbia Records, bietet einen Plattenvertrag an – unter einer Bedingung: Die Band muss ihren Namen ändern. Death lehnen ab und sind kurze Zeit später Geschichte. Lhre Hinterlassenschaft: eine im Selbstverlag gepresste 7-Inch-Single („Politicians In My Eyes“ / „Keep On Knocking“), die sie bei ihren Konzerten verkauft haben. Wir hören sieben Proto-Punk-Songs – „Proto“ auch deshalb, weil etwa „Politicians In My Eyes“ zu einer grandiosen Jam ausfranst, inkl. heavy 70er-Jahre-Gitarren. Und das war weiß Gott kein Punk. „Freakin Out“ ist dann der Punk-Klassiker, den man auf einer Best of von The Damned verstecken könnte. Der Sound von Death ist von den Stooges, vom frühen Alice Cooper, vor allem aber von MC 5 beeinflusst.

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