Rebotini – Music Components

Wer schon mal Gelegenheit hatte, sich im Studio eines elektronischen Produzenten umzusehen, wird die Wand nicht vor lauter Maschinen erkannt haben. Bei Arnaud Rebotini muss es zurzeit besonders wüst aussehen. Er hat die handlichen Laptops einfach mal abgeschaltet und ein Album nur mit klobigen, vorsintflutlichen Geräten gemacht (die der Franzose praktischerweise gleich auf dem Cover abgebildet hat). Wir wollen uns hier nicht in technischen Details verlieren, der Nerd schaue bitte selbst nach. Der Effekt, den diese Apparaturen haben, ist jedenfalls unüberhörbar. Ständig flirrt, surrt und tickt es wie in Aufnahmen aus dcrTechno-Prähistorie, als zum Beispiel die großartigen Telex und der nicht ganz so großartige Jean-Michel Jarre zur Tat schritten. Rebotini hatte vor, die Musik organischer als im 21. Jahrhundert üblich klingen zu lassen. Was ihm auch gelungen ist. Der physische Höreindruck ist unbestritten. Wer vor zwei Jahren vom doomigen Black-Strobe-Album enttäuscht war, sol Ite Rebotini ruhig noch mal eine Chance geben. Das hier ist feine Retro-Bastelei.

www.myspace.com/arnaudrebotini