The Maccabees – Wall Of Arms

Man könnte jetzt wieder darüber zu debattieren beginnen, welches Glück oder Unglück U2 der Rockmusik gebracht haben. Dabei würden garantiert Namen wie Coldplay, Snow Patrol und Starsailor fallen. Mit WALL OF ARMS hat sich jetzt auch das Brighton-Londoner Quintett The Maccabees einen Eintrag im großen U2-Buch gesichert, das die Geschichte der Rockmusik als rauschhafte Selbstvergewisserung im Stadionformat beschreibt. Aus den Hcadlinern des Art-Punk-Hypes von 2007 (siehe auch: The Horrors, Foals) ist mit WALL OF ARMS ein tüchtiger Pathos-Rock-Verein geworden, inklusive Stakkato-Schrabbelgitarren, astrein geheulten Refrains und allem Pipapo. Die eine oder andere instrumentale Arabeske säumt die Hauptmelodien, auf denen Sänger Orlando Weeks stehend freihändig surft, im Gedächtnis bleibt vor allem aber der Titeltrack – ein frei flottierender Popsong, der sich in ein Bläser-Rock-Konzentrat verwandelt. Loben wollen wir, dass die Maccabees ihre dunklen Rock-Hymnen durchweg auf drei Minuten einzudicken wissen, zu viel Pathos verschluckt die schönste Misery.