Drums Of Death :: Generation Hexed
Greco Roman/Rough Trade
Der charismatische Schotte manövriert Techno auf seine Art in Richtung Pop.
Wenn man sich Colin Bailey so ansieht und seinen Künstlernamen Drums Of Death nur für sich nimmt, kann man schon auf Gedanken kommen. Schminke wie bei den Rockern von Kiss, das stets schwarze Outfit und eine Generation, die er für verflucht hält – da ahnt man Düsteres. In Wahrheit ist Bailey ein extrovertierter Kerl, der sein Publikum mit energetischem Auftreten blendend unterhalten kann. In Großbritannien rufen sie begeistert seinen Namen, wenn er seinen Mix von Franz Ferdinands „What She Came For“ oder seine eigenen Stücke spielt und dazu ulkige Bodybuilder-Posen macht. Jetzt hat der Schotte nach längerer Anlaufzeit endlich sein erstes Album draußen und er findet, es enthalte „Popmusik, wie er sie versteht“. Das ist so falsch nicht, schließlich singt der Mann, wo er nur kann. In „Lonely Days“ und „Voodoo Lovers“ stecken Melodien von einer Qualität, wie man sie in der elektronischen Musik nicht immer vernimmt. Hot Chip finden so etwas natürlich gut, deshalb ist es auch kein Wunder, dass die Band Drums Of Death unbedingt auf ihrem Label haben wollte. Einen charismatischen Typen, der schon im ersten Anlauf Rave-Laune und melancholische Momente stimmig auf einen Nenner bringen kann, reißt man sich besser rechtzeitig unter den Nagel.
Artverwandtes: Generation X Generation X (1978) Kiss Dynasty (1979)
www.drumsofdeath.com
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