Thousands :: The Sound Of Everything
Bella Union/Coop/Universal
Schöner, oft sehr schöner Folk vom Seattle-Duo (mit noch schöneren Naturklängen).
Seit der Amerikaner Justin Vernon mit seinem bejubelten Album For Emma Forever Ago im Jahr 2008 eine postmoderne Pilgergeschichte schrieb, die viel mit uramerikanischen Orten (Holzhütten!) und der Selbstfindung begleitet vom Knistern des Campfires zu tun hatte, gibt es eine Blaupause für den jüngeren US-Folk. Ohne dass dieser gleich die Vorsilben „new“ und „weird“ tragen muss (schaden tut’s aber auch nicht). Also, raus aus dem Muff der Heimwerkelei, aus den schlecht belüfteten Kellerstudios und sterilen Aufnahmeanordnungen, verbündet euch mit dem Singen der Kreaturen, dem Rauschen der Bäche und den mikroskopisch kleinen Klängen da draußen! So ungefähr lautet das Programm von Kristian Garrard und Luke Bergman auf ihrem treffend betitelten Debütalbum The Sound Of Everything. Sie zogen von Seattle an die Küste von Oregon, campierten an den Ufern des Columbia Rivers, schliefen in Schuppen und Farmhäusern. Was dort entstand, waren Field Recordings im weiteren Sinne: stille, oft fragile Folksongs, deren besonderer Charme in ihrer Direktheit liegt und ab und an auch an Richard und Mimi Farina erinnert. Diese schönen, oft sehr schönen Songs leben nicht nur von den noch schöneren Naturklängen, es sind Gesang und Akkordfolgen, die in den besten Momenten („Red Seagulls“, „Sun Cuz“) unsere Herzen vor Freude hüpfen lassen.
Terre Thaemlitz aka DJ Sprinkles Presents
Kami-Sakunobe House Explosion
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