Killzone 3 :: Playstation 3
Sony
Tod und Verderben: Ein opulenter Science-Fiction-Egoshooter
Die Popkultur bedient sich immer wieder bei den Stilikonen des Bösen. Auch der Griff der Guerilla-Games-Entwickler ging tief in die Mottenkiste des absolutistischen Schicks, als sie die außerirdischen Helghast gestalteten – die bösen Steampunk-Gestalten aus Killzone 3. Sie schufen Furcht einflößende Alien-Soldaten mit schweren Stiefeln und glühenden Augen. Es ist demnach auch ihr äußeres Erscheinungsbild, das die Helghast in einem guten Egoshooter zu exzellenten Schießbudenfiguren macht. Dagegen sind die Charaktere der menschlichen Streitkräfte so richtig unsympathische Killerspieltypen. Aber ein Egoshooter ist eben keine Familienunterhaltung, hier geht es um die Darstellung von Mord und Totschlag. Darin bestand auch immer schon die Kernkompetenz der Killzone-Reihe. Im dritten Teil bieten die Schauplätze des Schlachtgetümmels mehr Abwechslung als sonst, sind also noch hübscher. Tod und Verderben gibt es jetzt nicht nur in den Trümmern einer zerschossenen Aliengroßstadt, sondern auch in einer Eiswüste und einem Dschungel. Auch dort: Mündungsfeuer aus allen Rohren, Explosionen, Chaos, durchbrechende Panzerfahrzeuge, die unter Einschlägen zucken und dann selbst Zerstörung säen. Das klingt schön poetisch, und es spielt sich auch wie ein Albtraum von Ernst Jünger in High Definition. Nicht etwa wie ein Special-Ops-Ballerspiel, in dem chirurgische Präzision gefragt ist. Bis auf ein Level, in dem wir ein bisschen umherschleichen, ist alles vor allem ein Kollateralschaden. Den können wir übrigens auch per Jetpack aus der Luft verursachen, was sehr viel Spaß macht und eine von vielen Neuerungen gegenüber dem zweiten Teil ist. Weitere Änderungen: der Splitscreen-Zweispielermodus, die Unterstützung von 3-D-Fernsehgeräten und Sonys Bewegungssteuerung „Move“. Und jetzt: Abmarsch!
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