Architecture in Helsinki :: Moment Bends
Der angekündigte Dialog mit dem Dancefloor kommt nicht so richtig in die Gänge, die Australier planschen eher ein bisschen im Plastik-Pop-Becken.
Ja, es ist schon richtig, dass Architecture in Helsinki zu jenem Dutzend unerschrockener Bands zählen, denen mit einem einzigen Befreiungsschlag das große U-Musik-Ding zuzutrauen ist, ein Hybride aus den spielerischen Momenten des Pop, den formschönsten elektronischen Flächen, die gerade auf dem Markt sind und einer Portion New-Wave-Herrlichkeit, die ihre Songs vor der stillen Heimwerkelei vieler Synthiepopper bewahrt. Nein, es ist auch diesmal wieder nicht so weit gekommen, dass aus dem Amalgam der schicksten Elemente das todschickste Ding weit und breit hervorgegangen wäre. Was im Zweifelsfall daran liegt, dass der Band nicht die besten Songs zur Verfügung gestanden haben. Tracks wie „Desert Island“, „Yr Go To“ und „W.O.W.“ fallen durch ihre schlichte Strickweise schon unangenehm auf. Der angekündigte Dialog mit dem Dancefloor kommt auf diesem Album aber auch nicht richtig in die Gänge, Architecture In Helsinki betreiben eher ein munteres Spiel mit den Möglichkeiten des Plastikpop, mit hüpfenden kleinen Synthiehooks und E-Funk-Bässen, die ein paar melancholische Chöre auffangen. Hat man alles schon in besserer Ausführung gehabt. Verglichen mit den komplexen Dramen des 2005er Albums In Case We Die ist das hier einfach zu wenig.
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