Duran Duran :: All You Need Is Now
Pop: Der Revivalmühle sei Dank sind Duran Duran plötzlich so modern wie seit 1982 nicht mehr.
So kann das gehen: Da besinnst du dich auf deine drei Jahrzehnte alten Wurzeln und plötzlich bist du ganz auf der Höhe der Zeit. Das Eighties-Revival macht’s möglich: Duran Duran klingen auf All You Need Is Now, ihrem dreizehnten Studioalbum, so heutig wie seit Rio nicht mehr – und das kam im Jahr 1982 heraus. Unter der Regie von Produzenten-Star Mark Ronson quietschen nun die Synthies, dass sich die Schulterpolster biegen vor Freude, und die Föhnfrisuren flattern im Takt der Sequenzer. Das funktioniert bei einigen Songs hervorragend, so beim breitwandigen Titelstück, das an Duran Durans Beitrag zum James-Bond-Film „A View To A Kill“ (auch schon von 1985) erinnert, oder auch bei dem überraschend luftigen „Leave A Light On“. Doch alle Versuche, den altbekannten Duran-Duran-Sound grundsätzlich zu modernisieren, wurden offensichtlich in dem Moment eingestellt, als amtlich wurde, dass der ja nun glücklicherweise sowieso wieder modern ist. Auch die Mitwirkung von Kelis, Ana Matronic von den Scissor Sisters und Owen Pallett alias Final Fantasy ist kaum mehr als eine Verneigung vor dem mittlerweile legendären Status der Band, die hörbar genießt, das Image als New-Romantic-Lachnummer abgelegt zu haben.
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