Natalia Kills :: Perfectionist
Völlig gaga: Die ungezogene Britin hat es auf den Pop-Thron abgesehen.
Es fängt ganz harmlos an. Mit einem Liebeslied ohne Hintergedanken. „I don’t believe in fairytales, but I believe in you and me, take me to wonderland“, singt die Debütantin ganz ohne Hintergedanken. Deshalb sollte man aber nicht den Fehler machen und glauben, sie sei auf eine harmonische Veranstaltung aus. Dagegen spricht schon ihr Anblick. Optisch will Natalia Kills eine Mischung aus Punkette, Gothic Girl und S&M-Queen sein. Ein böses Luder also. Entsprechend schnell findet auf dem Album ein Stimmungsumschwung statt. In „Break You Hard“ wird die 24-Jährige plötzlich giftig, begleitet von allerlei Geratter, das aus dem Arsenal von Daft Punk stammen könnte. Es folgen „Zombie“, „Love Is A Suicide“, „Not In Love“ – alles Pop-Dinger, die Dreck am Stecken haben. Es ist düsterer Elektro-Pop mit Freak-Faktor, an dem der Clan von Lady Gaga bereits einen Narren gefressen hat. Genau das ist auch der Grund, warum man mit schnellen Urteilen vorsichtig sein sollte. Auf der einen Seite gibt es brave Momente wie die Single „Mirrors“, die für den Konsens gut sind. Das gesamte Material offenbart dann aber doch mehr Persönlichkeit, als in solchen Momenten steckt. Für Mainstream-Verhältnisse ist Natalia Kills mit diesem Album zwar kein perfekter, aber ein guter Einstand gelungen.
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