Sir Simon :: Goodnight, Dear Mind …

Strangeways/Indigo

Songwriter-Rock: Sir Simon vertont die Notizen des Alltags.

Es handelt sich bei der Behauptung, Goodnight, Dear Mind sei in Deutschland entstanden, vermutlich um eine glatte Lüge. Hört man sich den Titeltrack an, erkennt man: Lawrence, Kansas. Die Stadt, in der The Get Up Kids vor zwölf Jahren ihr hervorragendes On A Wire aufnahmen und die New Amsterdams ihr Never You Mind. An anderer Stelle winken die späten Promise Ring herüber, und auch zum Barsuk-Label, einst Heimstätte von Death Cab For Cutie und Rilo Kiley, ist es nicht weit. Namedropping, das man nicht zu weit führen sollte, denn eigentlich ist es so: Simon Frontzek besitzt ein Händchen für die gute Melodie. Er fotografiert die kleinen Momente, singt von Stille, die zu laut sein kann, vom Ausdrehen der Lichter, von jenen Orten, an denen man sich vor der Stadt verstecken kann und von Ringen, die 1993 aus Kaugummiautomaten kamen. Jene Momente kleidet er in Songs, die gleichzeitig klein und groß sind. Klein, weil sie sich nie aufplustern, weil sie auch am Lagerfeuer funktionieren würden. Groß sind sie, weil da mehr passiert als früher. Ab und an öffnet Frontzek die Tür seines Studios und winkt all diejenigen Töne und Klänge in die Stücke, die da Platz finden.

Key Tracks: „Something To Write About“, „Congratulations“