Yacht :: Shangri-La
DFA/Coop/Universal
Zwischen Elektro- und Indie-Pop: das zweite Album des Duos für das DFA-Label
Yacht umgeben sich gerne mit einem mystisch-mythologischen Quatsch, der der Findung der musikalischen Wahrheit nicht dienlich ist. Die Band als Glaubenssystem. Wir glauben in diesem besonderen Fall lieber an die Kraft der Musik. Shangri-La ist das zweite Yacht-Album auf dem DFA-Label und das zweite seitdem das Einmann-Projekt von Jona Bechtold mit der Sängerin Claire L. Evans zum Duo geworden ist. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die verstärkte Elektropoppigkeit des ziemlich großartigen 2009er See Mystery Lights auf Shangri-La zugunsten einer Früh-Achtziger-Indiepoppigkeit zurückgestellt wurde. Yacht sind aber immer wieder für Überraschungen zu haben. Zum Beispiel dann, wenn ein tendenziell New-York-No-Wave-ausgerichteter Song wie „I Walked Alone“ in der Mitte mit Acid-Lines und Kuhglocken umgedeutet wird, um dem gleich anschließend noch ein Psych-Gitarrensolo draufzusetzen. „One Step“ klingt wie die LCD-Soundsystem-Coverversion eines unveröffentlichten Talking-Heads-Songs. War das nicht einmal das, was das (nie ausschließlich elektronische) DFA-Label ausgemacht hat? Hat man das nicht irgendwann einmal „Dance Punk“ genannt?
Key Tracks: „I Walked Alone“, „One Step“, „Tripped And Fell In Love“
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