Balam Acab :: Wander / Wonder
Tri Angle/Rough Trade
Manche würden es Witch-House-Chillwave-Drone-Hop nennen. Darf es auch einfach nur Pop sein?
Wir sind noch ganz am Anfang. Das Label Tri Angle gibt es gerade ein Jahr, Alex Koone alias Balam Acab runde 20 und Wander /Wonder ist auch erst mal sein Debütalbum. Neben ein paar Komplettentfremdungen altertümlicher R’n’B-Songs, brachte die EP „See Birds“ die Blogs in Ekstase. Und jetzt? Augen schließen und genießen. Jeder ist Regisseur seines eigenen Kopfkinos, darum bringt es vermutlich niemandem was, wenn ich im Introtrack Opernsänger in einem Fluss baden höre, die von gigantischen Libellen heimgesucht werden. Damit soll nur gesagt sein: Greifbar ist hier gar nichts. Alles schwebt und fällt mit der Absicht, sich auf diese Musik einzulassen und 36 Minuten mal ganz woanders zu sein. „Motion“ und auch „Expect“ sind z.B. Wonkey für die ganz Langsamen unter uns. Mit hochgepitchten Jammervocals und verschlepptem Beat geht es ohne Umwege direkt unter die Haut. Dieser Facettenreichtum, oder ganz plakativ „das Gefühl“, unterscheidet Balam Acab auch eindeutig von den eher einseitig uninspirierten und vermeintlichen Genrekollegen wie oOoOO und Salem. Sehr ordentliches Debüt.
Key Tracks: „Except“, „Motion“, „Now Time“
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