Darkness Falls :: Alive In Us
hfn music/Fake Diamond/Rough Trade
Dark Pop: Ein faszinierendes Album für die eher dunklen Tage des Jahres. Produziert von Anders Trentemøller.
Auch wenn es sicherlich einem immer wiederkehrenden und weitverbreiteten Klischee entspricht, so stimmt es doch manchmal: Es werden in schöner Regelmäßigkeit Platten veröffentlicht, die nur in den Herbst- und Wintermonaten ihre volle Wirkung entfalten. Den beiden Musikerinnen aus Kopenhagen, Josephine Philip und Ina Lindgreen, ist mit dem Debütalbum ihres gemeinsamen Projekts Darkness Falls ein solches Album gelungen. Entdeckt wurde das Duo übrigens von Anders Trentemøller, der sich auch gleich als Produzent zur Verfügung stellte, um diesem Manifest der sanften Melancholie den Feinschliff zu verpassen. In den zwölf Songs überzeugt das Duo mit wunderschönen Space-Pop-Anleihen und todtraurigen Geschichten. Es ist also nichts für Menschen, die der dunklen Seite der Seele eher mit Ablehnung gegenüberstehen. Vor allem die eigenwillige, mit einem stark gefilterten Piano-Loop unterlegte Hymne „Josephine“, die mit dem dänischen Sänger Kim Las eingespielt wurde, setzt in dieser Hinsicht Maßstäbe. Nicht weniger faszinierend klingt auch das zeitlupenhafte „Night Will Be Dawn“ sowie das für ihre Verhältnisse fast schon fröhliche „The Void“. Und bei „Before The Light Takes Us“ und dem darauffolgenden Titel „Hey!“ wird dann deutlich, dass Darkness Falls sich auch für klassische Sixties-Twang-Gitarren-Sounds begeistern können. Was dem ganzen Projekt noch einmal eine ganz eigene, ungemein lässige Note verleiht. Die Winterabende 2011 kann man jedenfalls mit diesem angemessen unterkühlten Album ohne Probleme überbrücken.
Key Tracks: „Noise On The Line“, „The Void“, „Night Will Be Dawn“
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