Sly & Robbie :: Blackwood Dub
Die beiden legendären Musiker aus Jamaika erweisen sich einmal mehr als Meister der hypnotischen Dub-Sounds.
Sly Dunbar und Robbie Shakespeare, die selbst ernannten „riddim twins“, sind die bekannteste Rhythmusgruppe des Reggae. Das Schlagzeug- und Bassspiel der beiden ist auf Tausenden von Reggae- und Dub-Aufnahmen zu hören. Mit Blackwood Dub legt das einzigartige Rhythmusgespann aus Jamaika nach langer Pause endlich wieder ein reines Dub-Album vor. Nachdem die beiden in den vergangenen Jahren diverse, durchaus lohnende Abstecher in Richtung Popmusik unternommen haben. Sly & Robbie geben auch im Jahr 2012 in der Kategorie Dub eindeutig den Takt an. Eingespielt hat das Duo die zehn Tracks zusammen mit langjährigen Weggefährten wie Gitarrist Mikey „Mao“ Chung und Perkussionist Uziah „Sticky“ Thompson sowie Produzent Alberto „Burur“ Blackwood in den geschichtsträchtigen Harry J Studios (Bob Marleys & The Wailers) in Kingston, Jamaika. Dunbar, Shakespeare und ihre Mitstreiter verzichten auf allen Schnickschnack und liefern 41 Minuten feinste Dub-Sounds ab. Verglichen mit ihren Alben von Mitte der 90er-Jahre wie zum Beispiel Funkcronomicon und The Punishers, die deutlich vom damaligen musikalischen Zeitgeist geprägt waren, konzentrieren sich Sly & Robbie auf Blackwood Dub in Stücken wie „Burru Saturday“, „Shabby Attack“ und „Frenchman Code“ ganz auf die klassischen Sounds der jamaikanischen Dub-Schule. Altbacken klingt das Album deshalb aber trotzdem in keiner Sekunde, denn gerade durch die Reduktion auf wenige, immer klar zuordenbare Klangquellen, entsteht ein hypnotisches, manchmal fast meditatives Geflecht aus Rhythmen und Sounds.
Key Tracks: „Shabby Attack“, „Communication Breakdown“
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