Beachwood Sparks
The Tarnished Gold
Sub Pop/Cargo VÖ: 29.06.
Ein schönes Comeback: Der schillernde Psychedelic-Pop der Beachwood Sparks geht in eine neue Runde.
„Forget the song that I’ve been singing“, heißt’s am Anfang von The Tarnished Gold. Beachwood Sparks wissen genau, dass wir das nie tun werden. Zu mächtig waren sie, um sie zu vergessen, diese wunderbaren Lieder aus den frühen Jahren des Jahrtausends. Sie klangen nach leicht derangierten Festivitäten in der Abendsonne, nach Kalifornien, nach Gram Parsons, nach Big Star, nach den Byrds. Im Prinzip wie eine etwas beschwingtere Version dessen, mit dem die Fleet Foxes gute acht Jahre später zu Stars werden sollten. Höhepunkt: die tolle im Jahr 2002 erschienene EP „Make The Cowboy Records Cry“. Dass nach zehn Jahren Pause jetzt doch wieder ein Album der Band aus Los Angeles erscheint, ist angesichts des aktuellen Revival-Wahns nicht unbedingt eine Überraschung, aber dennoch ausdrücklich zu begrüßen, zumal es ganz genau so klingt, wie man sich das vorstellt, aber auch wünscht: Banjos. Slide-Gitarre. Beste Gesangsharmonien. Ab und zu ein paar eingestreute „Bababas“, ein paar Spoken Words. Am Ende von „Sparks Fly Again“ etwas, das ein Gewitter, aber auch ein Düsenflieger sein könnte. Als Gäste hören wir unter anderem Ariel Pink und Neal Casal. Ausflüge in allzu psychedelische Gefilde verkneift man sich, keiner der Songs überschreitet die Fünf-MinutenGrenze. Am schönsten: das spanischsprachige „No Queremos Oro“ mit seinen Mariachi-Referenzen und „Nature’s Light“, ein zärtelnder Folk-Song mit Simon-and-Garfunkel-Vocals. „All I want to see is you“ ist einer der Sätze, die hier gesungen werden. Geben wir gerne zurück. Key Tracks: „Nature’s Light“, „No Queremos Oro“, „ Tarnished Gold“