Mariee Sioux :: Gift For The End
Almost Musique/Broken Silence
Nicht ganz so freakiger Folk aus dem Dunstkreis von Bonnie „Prince“ Billy.
Man muss nicht gleich eine neue Generation von FolkmusikerInnen ausrufen, aber es ist schon auffällig, dass dem Dunstkreis von Bonnie „Prince“ Billy eine Reihe von Musikerinnen entsteigen, die einen ähnlichen Anspruch an Song und Folk und Arrangement haben wie er: Dawn McCarthy, Cheyenne Marie Mize und jetzt Mariee Sioux. Die 27-jährige Kalifornierin mit polnischen, ungarischen und mexikanischen Vorfahren spielt Folk, amerikanisch und britisch, Country und artverwandte akustische Musiken. Es sind einfache, aber umso wirksamere Songs, die Sioux auf ihrem zweiten Album mit ihrer kristallklaren Stimme singt. Dazu gibt es ein paar Überraschungen, die aus Gründen der Gewöhnung längst nicht mehr als „freaky“ im Genre eingeordnet werden wollen. Wenn „Ghost In My Heart“, ein klassischer, einfacher Folksong auf halbem Weg von psychedelischen Verschlingungen umfangen, wenn „White Fanged Foreverness“ von einer fiebertraumigen Atmosphäre eingehüllt wird. Dabei darf man sich an die frühe, noch un-jazzige Joni Mitchell erinnert fühlen, oder an Joanna Newsom ohne allzu große Weirdo-Manierismen. Ohnehin ist die Musik von Mariee Sioux für Newsom-Fans wie gemacht. Sie müssten nur durch „Aspekte“ erfahren, dass es sie gibt.
Key Tracks: „Ghost In My Heart“, „Icarus Eye“, „White Fanged Foreverness“
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