The Black Seeds :: Dust And Dirt
Das zweite Album der Dub'n'Funk'n'Soul-Band aus Neuseeland
Auf seiner „Babylon By Bus“-Tour machte Bob Marley zwischen längeren Aufenthalten in Japan und Australien einen kurzen Stopp in Neuseeland und gab am 16. April 1979 ein Konzert in Auckland. Der große Botschafter des Reggae soll damals gesagt haben, dass man das Feeling seiner Heimat Jamaika nicht transportieren könne. Er wäre heute wohl freudig überrascht über seinen Irrtum, denn selbst auf der Insel der Kiwis und Schafe gibt es mittlerweile eine lebhafte Riddim-Szene. Das Zentrum liegt in der Inselhauptstadt Wellington, wo nicht nur Fat Freddy’s Drop, sondern auch deren Freunde The Black Seeds fast gleichzeitig Ende der 90er-Jahre zusammenfanden. Was Marley vielleicht nicht gefallen würde, ist, wie sehr sich der von ihm geliebte Roots Reggae verändert hat, und für Puristen und Fans von Labels wie Studio 1 oder Trojan ist der Sound der achtköpfigen NZL-Band eher nichts. Mehr noch als auf dem Vorgänger Solid Ground bauen The Black Seeds andere Genres in ihren Fusion-Sound ein. Dub, Funk, Soul, Rock und Pop gehörten ja schon immer dazu, neu ist auf Dust And Dirt allerdings triphoppender Downbeat und dezente Elektronik wie im Eröffnungsstück „Out Of Light“. Auch die Tanznummer „Pippy Pip“ entfernt sich weit vom Reggae. Aber das kann man als skeptischer Betrachter von Dogmen auch durchaus positiv sehen.
Key Tracks: „Out Of Light“, „Gabriel’s Strut“
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