Bunny Lake :: The Sound Of Sehnsucht
Die Wiener Elektro-Pop-Band veröffentlicht ihre letzte Platte, bevor sie sich im Herbst in eine längere Pause verabschiedet.
Warum sind Bunny Lake noch keine Superstars? Die Platten der österreichischen Dance-Pop-Formation sind modern produziert und äußerst Club-tauglich, das Front-Duo Christian Fuchs und Suzy On The Rocks ist charismatisch und sexy. Aber da sind wir auch schon beim Problem: Bunny Lake sind immer ein wenig zu sehr an einer schönen Oberfläche verhaftet – auch auf ihrem vierten Album The Sound Of Sehnsucht, das sie mit Gareth Jones (u.a. Depeche Mode, Wire) aufgenommen haben. Zwar sind die Songs eingängig und fett produziert, doch hinterlässt die Platte in ihrer Gesamtheit einen etwas schalen Nachgeschmack. Zu stark orientieren sich Bunny Lake an ihren Elektro-Vorbildern aus den 80er-Jahren, zu wenig Intention lassen die „reim dich oder ich fress‘ dich“-Texte von Suzy On The Rocks erkennen. Die andere Band von Christian Fuchs – Neigungsgruppe für Sex, Gewalt und gute Laune – versteckt sich nicht vor Unzulänglichkeiten und erhebt Grantigkeit und – Ironie! – schlechte Laune zu ihren Tugenden. Das ist tausendmal wirkungsvoller, weil glaubhafter als die Arbeit von Fuchs mit Bunny Lake. Dies Band wirkt immer ein wenig so, als wollte sie in einer Liga spielen, die vielleicht doch eine Nummer zu groß für sie ist. Es bleiben zwei patente Club-Singles („Follow The Sun“ und „Young Lovers“) und ein leicht-verdauliches, letztlich aber etwas substanzloses Album.
Key Tracks: „Follow The Sun“, „Young Lovers“
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