Tyson :: Die On The Dancefloor
Disco-Pop, der nicht einmal davor zurückschreckt, Modern Talking wiederzubeleben.
Das alte Versprechen Disco kann wohl gar nicht oft genug erneuert werden. Also macht sich Tyson daran, den Tanzboden noch einmal so zu beschallen, als wären dort tatsächlich alle gleich, ob alt oder jung, arm oder reich, schwarz oder weiß, schwul oder hetero. Die On The Dancefloor ist ein hoffnungslos altmodisches Album: Die Sequencer rattern geradeaus, als wären die Neptunes noch Quark im Schaufenster, die Synthies quieken verzweifelt, weil die 80er-Jahre nicht vorbei gehen wollen, und Tyson erinnert mit seinem ständig im Falsett flatternden Gesang an den guten alten Jimmy Somerville. Nicht nur, man muss es so hart sagen, die Pet Shop Boys feiern fröhlich Wiederauferstehung, sondern manchmal auch Modern Talking. Produziert ist das alles rund und üppig und leider halt auch sehr vorhersehbar. Ob Tyson Speede – nach einem ersten, eher missglückten Versuch mit einer Band namens Unklejam – nun den zweiten Anlauf zur großen Karriere wird nutzen können, wird vor allem davon abhängen, ob das Mainstream-Popgeschäft ein Disco-Revival im Programm hat.
Key Tracks: „After You’re Gone“, „Out Of My Mind“, „Mr. Rain“
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