Renzo Wellinger :: Shadow Play: The Making Of Anton Corbijn
Vom Rock-Provinzfotografen zum Eliteregisseur
Crabtree Films
Mit einem Auftritt von Herman Brood in einem Café in Groningen begann 1975 der Aufstieg: Erst fotografierte Anton Corbijn Rockgrößen, dann drehte er, nach gelungenem Videodebüt mit der deutschen Band Palais Schaumburg, in Schwarzweiß-Ästhetik Clips – und landete schließlich bei seinen favorisierten Objekten: U2 und Depeche Mode. Schließlich wechselte er in die Königssparte: ins Regiefach für Kinofilme. Zwei, darunter „The American“ mit George Clooney, hat er schon im Kasten. Sein drittes Werk, ein Film über die Hamburger Terrorzelle vom 11. September 2001, soll ab September 2012 in Produktion gehen. Bei seinem Debüt „Control“, der beklemmenden Schwarzweiß-Biografie des Joy-Division-Sängers Ian Curtis, ließ sich Corbijn während der Dreharbeiten begleiten. So entstand das visuell geschliffene „Shadow Play: The Making Of Anton Corbijn“, aufgelockert durch Auftritte von u.a. Bono, Chris Martin, Michael Stipe, Dave Gahan und Kurt Cobain. Die Doku hat auch noch etwas über die Biografie und Arbeit ihres wortkargen Protagonisten hinaus zu erzählen. Etwa, wenn der Frage nachgegangen wird, welche Rolle die Rockfotografie überhaupt spielt oder wie stark die Images der Künstler die Kultur beeinflussen.
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