Proxy

Music From The Eastblock Jungles — Part 1

Turbo Recordings

Das russische Elektro-Geboller findet den kleinsten gemeinsamen Nenner von Dancefloor und Fußballstadion

Selbst im global eng vernetzten Dance-Music-Geschäft liegt Wladiwostok eher am Rande. Evgeny Pozharnov, der sich als DJ und Produzent Proxy nennt, beweist mit seinem Debüt „Music from the Eastblock Jungles- Part 1“, dass man auch allein gelassen am Ende der Welt einen vollends modernen Sound kreieren kann. Dem Geboller und Geballer der meisten Tracks kann man deutlich anhören, dass Proxys große Helden The Prodigy sind.

Deren Vermächtnis aber verschränkt Pozharnov mit den neuesten, auf Skrillex und Kollegen zurückgehenden Erkenntnissen der Riesen-Rave-Beschallung und fertig ist allerbes­te Unterhaltung, die noch den letzten Körperklaus in Bewegung setzt.

So grobschlächtig manches Stück auch wirken mag: Proxy gibt sich Mühe, sucht nie nach dem naheliegendsten Sound, irritiert immer wieder durch Ecken und Kanten. Aber die größte Qualität des Russen liegt in der Hemmungslosigkeit, mit der er populistische Tricks zur Grund­idee eines Tracks verklärt. Ein Verfahren, das überdeutlich wird in seinem Klassiker „Raven“, der vornehmlich aus einem monoton wiederholten, gegröl­ten „Hey“ besteht.

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