Diverse

Nonplus – Think & Change

NonPlus/Alive

Der Status quo in Sachen britischer Bassmusik, UK-House und dem, was unsere Vorfahren einst Drum’n’Bass zu nennen pflegten: die Werkschau des NonPlus-Labels – wahlweise auf 5 LPs oder 2 CDs.

Als Boddika noch Teil des Drum’n’Bass-Duos Instra:mental gewesen ist, gründeten er und sein Partner Jon Convex NonPlus und experimentierten als eines der ersten Labels in Großbritannien mit „weiterführendem“ Dubstep und Electronica. Große Namen wie Actress und Skream veröffentlichten ihre Platten zu Beginn auf NonPlus. Mittlerweile führt Boddika das Label alleine, hat sich mit seinen eigenen schmutzigen Acid-House-Tracks viele neue Freunde und vor allem einen guten Namen gemacht. Er half fleißig dabei, vermeintlich klar abgegrenzte Genres mit den unterschiedlichsten Einflüssen zu erweitern. Mit der bislang größten Veröffentlichung des Labels schließt sich ein Kreis. Was – unter Vermeidung des Begriffs „Dubstep“ und in Ermangelung eines smarteren Wortes – schlicht „Bassmusik“ getauft wurde, klang selten so auf den Punkt und definiert wie auf den 14 Tracks dieser sensationellen Compilation. Four Tet und Joy Orbison übertreffen sich auf „For These Times“ respektive „Big Room Tech House DJ Tool – TIP!“ (Anwärter auf den Track des Jahres) durch geloopte House-Grooves und omnipräsente Vocals selbst, während Kassem Mosse mithilfe von hochgepitchten Synthesizern und der ausgegrabene Instra:mental-Track „White Snares“ sphärische Electronica auf die Teller legen. Und was ist bloß in den Niederländer Martyn gefahren, als er das Monster „Bad Chicago“ zum Leben erweckt hat? Natürlich legt Label-Chef Boddika selbst ein weiteres, stampfendes House-Highlight nach ( „Beats Me“). Kaufen, hören, mitreden, tanzen. Repeat. Die Compilation ist in einer mächtigen 5-LP-Box inklusive Downloadcode erschienen und wird am 12.4. auch als Doppel-CD veröffentlicht.