King Tuff :: King Tuff
Sub Pop/Cargo
Erfrischender Gitarren-Pop, der sich Song für Song neue Wege bahnt.
Der Name Kyle Thomas tauchte in der Vergangenheit in verschiedenen Zusammenhängen häufiger auf, allerdings ohne allzu große Aufmerksamkeit zu erregen. Er wirkte zum Beispiel bei der Neo-Hippie-Band Feathers mit und spielte an der Seite von J Mascis (Dinosaur Jr.) bei Witch verdrogten Doom-Metal. 2006 war das in beiden Fällen, dem Jahr, in dem der Gitarrist und Sänger seine Initialen in King Tuff verwandelte. Zum Reggae oder dem Dancehall ist der US-Musiker aus Brattleboro in Vermont jedoch nicht übergelaufen, wie sein Künstlername vermuten ließe. Thomas hat sich aber stilistisch verändert, was allerdings permanent passiert. Ähnlich wie bei seiner Band Happy Birthday dominiert nun ein leicht spröder LoFi-Gitarren-Sound mit viel Pop-Appeal und Sixties-Zitaten. Dazu kommen Indie-Rock, ein bisschen Folk und Rock ’n‘ Roll der 50er-Jahre. Der Grund für die vielen Projekte mit den unterschiedlichen Ausrichtungen des Sounds auch innerhalb von King Tuff ist Thomas‘ Rastlosigkeit. Das ewige Gefühl, unterbeschäftigt zu sein, und sich selber nicht kopieren zu wollen. Deshalb malt der Mann mit der nasalen Stimme nebenbei auch noch. Vielleicht sollte Thomas bei all diesen Aktivitäten auch mal seine Diskografie pflegen. Vom Erstling Mindblow existieren gerade einmal 100 handnummerierte Exemplare, der Nachfolger Was Dead ist längst aus den Katalogen gestrichen. Dagegen handelt es sich bei King Tuff ja fast schon um Massenware. Nun müssen nur noch die Massen dieses sympathisch-schrullige Pop-Album mit seinem chamäleonartigen Charakter für sich entdecken.
Key Tracks: „Hit And Run“,“Evergreen“
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