Eugene McGuinness :: The Invitation To The Voyage
Domino/Good To Go
The Shape Of Pop To Come: Eugene McGuinness‘ Reise geht zurück in die Zukunft.
Das Wunderkind hat sich die Haare gemacht. Mit grimmiger James-Dean-Tolle begegnet uns Eugene McGuinness dieser Tage. Das passt, nicht nur zum Anzug, sondern auch zu den Songs, die auf The Invitation To The Voyage mit mehr Aufwand aufgehübscht wurden als auf dem 2008 erschienenen Debüt und dem 2009 unter dem Moniker Eugene & The Lizards zwischengeschobenen Glue. Gleich zwei Produzenten ließ der Brite an seinen Nummern schrauben. Einmal Clive Langer (Madness, Elvis Costello), später noch Dan Carey (M.I.A., Santigold). Diese Verbindung eines Traditionalisten und eines Mannes, der auf den ersten Blick nicht viel mit der Klanglandschaft McGuinness‘ zu tun hat, geht verblüffend gut auf. Denn McGuinness ist das Prinzip des Popsongs zwar hochsympathisch, aber nicht heilig. Er ist, auch wenn die Optik etwas anderes vermuten lässt, keinesfalls retro, weil er das Gewesene nicht reproduziert, sondern lediglich als Ausgangspunkt für Neuentwicklungen benutzt. Man höre sich „Shotgun“ an. Was so traditionalistisch klingt, ist eine clevere Melange aus Henry Mancini, Tricky und ihm selbst. Auch an anderer Stelle mischt und mixt McGuinness, verbindet das, was man mal Pubrock nannte, mit kühlem Wave und kontemporären Beats, zitiert von U2 (der Anfang von „Video Game“) über Collins und Costello bis hin zu seinen Freunden und Zeitgenossen Last Shadow Puppets.
Key Tracks: „Shotgun“, „Video Game“, „Harlequinade“, „Lion“
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