Usher :: Looking 4 Myself
RCA/Sony Music
Gemischte Tüte aus dem Labor: Auf seinem siebten Album lockert Usher seinen Dance-R’n’B mit einigen Perlen auf.
„Play it loud! In the club!“ Usher Terry Raymond IV beginnt sein neues, siebtes Werk mit einem dieser absolut sinnfrei betexteten Dance-Nummern aus der Black-Eyed-Peas-Massenfabrikation. „Can’t Stop Won’t Stop“ ist wirklich von einer solchen Einfalt, dass man den iPod, Rechner oder CD-Spieler am liebsten sofort aus dem Fenster werfen würde. Und auch das folgende „Scream“, für das unter anderem Max Martin und Shellback verantwortlich zeichneten, stimmt nicht unbedingt hoffnungsvoll. Andererseits ist Looking 4 Myself ein Album, das sich bemüht, eine möglichst breite Zielgruppe zu bedienen und sich deshalb auch einer entsprechend breiten Besetzung bedient. So sind einige Tracks hier durchaus bemerkenswert, allen voran das bereits im Winter geleakte „Climax“, in dem Usher sein hübsches Falsetto auf einen Diplo-Beat legt, die Pharrell-Zusammenarbeit „Twisted“ und „Sins Of My Father“, das Salaam Remi behutsam Richtung Reggae schiebt. Dass diese Stücke inmitten all der Bummbumm-Kracherle (am Ende darf sogar die Swedish House Mafia ran!) eher wie Fremdkörper wirken, zerreißt das Album natürlich total, zieht es aber wenigstens ein paar Meter aus dem Sumpf.
Key Tracks: „Sins Of My Father“, „Twisted“, „Climax“
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