Alela Diane
About Farewell
Rusted Bluerecords/believe/Soulfood
Persönliche Pein bringt die amerikanische Sängerin zum Folk und zu ihren Stärken zurück.
Auf ihrem letzten Album spielte sie mit der Band Wild Divine, zu der unter anderem Gatte Tom Bevitori gehörte. Wie ein Blumenkind lustwandelte Alela Diane durch die mystischen Weiten des Laurel Canyon, unterstützt von für ihre Verhältnisse energetischer Musik. Danach war die Welt nicht so gut zu ihr. Diane und Bevitori sind nun geschiedene Leute. Die Band ist damit auch hinfällig. Diese und ähnliche Erfahrungen haben die Folk-Sängerin veranlasst, eingehender über das Thema des Abschieds nachzudenken. „Leaving is the hardest part, that’s what we’ve always said, once upon the other side it is best not to look back, that’s what we say about farewell“, gibt sie im Titelsong zu bedenken. Wenn es doch nur so einfach wäre! In „Before The Leaving“ singt sie von immer denselben Hotelzimmern auf Tour und wie das Leben an ihr vorbeirauscht. Wieder zu Hause bemerkt sie, wie sie das von ihm aufgestapelte Holz in der Veranda förmlich anstarrt. Es gibt angenehmere Situationen. Aber die persönliche Malaise hat dafür gesorgt, dass Diane zu ihrer Paradedisziplin zurückgekehrt ist. Sie umgibt sich wieder mit reduziertem akustischen Sound, der ihr schon auf THE PIRATE’S GOSPEL und TO BE STILL außerordentlich gut stand. So bekommt man die Gefühle und Qualitäten der Songschreiberin hautnah zu spüren. Zu traurig wird es im Übrigen gar nicht. Das Frohlocken in „Black Sheep“ deutet an, dass diese fabelhafte Frau den Weg aus dem Tal der Tränen bestimmt finden wird.