DER TAG WIRD KOMMEN
Sozialer Abstieg, leicht gemacht!
Solche Filme können wohl nur die Franzosen drehen: Das Thema ist ernst, die Aufarbeitung jedoch ziemlich lustig. Es geht um ein ungleiches Brüderpaar, der eine laut Selbstdefinition „Europas ältester Punk mit Hund“, der andere ein angepasster Kleinbürger, der die Segnungen des „Lebens in normgerechten Häusern, umgeben von normgerechten Produkten“ preist. Bis er seinen Job verliert und nicht mal mehr die geplante Selbstverbrennung im Supermarkt – mit einem heroischen „Gerechtigkeit!“ auf den Lippen – funktioniert. Gedreht haben die Regisseure Gustave de Kervern und Benoit Delépine in einem sterilen Neubaugebiet, in dem das Einkaufszentrum den kulturellen Mittelpunkt darstellt. Klar, das ist recht vordergründige Konsum-, Gesellschafts- und Zeitkritik, aber ebenso erfrischend durchgeknallt in Szene gesetzt, dass es eine Freude ist.
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