Alan McGee :: Creation Stories. Riots, Raves And Running A Label
Primal Scream, My Bloody Valentine, Oasis: ein Labelchef mit Faible für die schwierigen Fälle.
Akkurater ist Dave Cavanaghs Creation-Wälzer aus dem Jahr 2000. Dessen buchhalterische Ader geht Alan McGee ohnehin ab: Kurz nach dem Jahr 1991, in dem Creation bahnbrechende Alben von Primal Scream, My Bloody Valentine und Teenage Fanclub veröffentlicht hatte, stand sein Label mit fast anderthalb Millionen Pfund in der Kreide. Dafür war McGee immer ein guter Geschichtenerzähler.
So schmückte er die Saalschlachten der frühen The-Jesus-and-Mary-Chain-Konzerte gegenüber der Presse aus, und Oasis wurden erst zur größten Band der Welt, nachdem McGee sie dazu erklärt hatte. In seinen Memoiren erzählt er von den Geschäften seiner brutalen Glasgower Kindheit über Drogenexzesse mit Primal Scream bis zur ersten Ufo-Sichtung.
„Creation Stories“ ist etwas nachlässig lektoriert, McGee müsste nicht fünfmal erwähnen, dass ihm der Rough-Trade-Macher Geoff Travis unsympathisch ist. Aber er zeigt auch Herz: Wenn er etwa Michael Jackson mit breitestem Schottisch verwirrt oder Kevin Rowland in Schutz nimmt gegen den Spott, der den Dexy’s-Sänger wegen seiner Frauenkleider traf.
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