Lyla Foy
Mirrors The Sky
Sub Pop/Cargo (VÖ: 21.3.)
Hübsch-harmloser Laptop-Indiepop, dem ein wenig mehr Universalismus guttun würde.
Die junge Britin Lyla Foy begann ihre Karriere unter dem Namen WALL und spielte enorm verschüchterten Synthie-Pop, ihre Coverversion des Folksongs „Something On My Mind“ von Karen Dalton verschaffte ihr erste Aufmerksamkeit. Den Kunstnamen hat sie für das erste Album abgelegt, ihrer musikalischen Grundausrichtung ist Lyla Foy treu geblieben.
Man kann sich gut vorstellen, dass Christine McVie von Fleetwood Mac eine solche Musik gemacht hätte, wäre sie ein Digital Native und nicht in diese seltsame Band geschlittert: Vorsichtig bewegt sich Lyla Foy mit ihrer leicht verrauchten Stimme durch die hübschen Melodien, kein Instrument nimmt sich zu wichtig. Zwar ist Musik auf MIRRORS THE SKY zu keiner Zeit so minimalistisch wie die Alben von The xx oder Daughter, aber auf diese Zielgruppe wird es das Label Sub Pop abgesehen haben, als es die Mittzwanzigerin aus London unter Vertrag nahm.
Was dem Album jedoch fehlt, ist der Existenzialismus, der genau diese Acts so besonders macht. Lyla Foy widmet sich nicht den großen Themen, sie sucht Schönheit und Inspiration in kleinen Dingen, was grundsätzlich okay ist, aber eben dazu führt, dass MIRRORS THE SKY zu harmlos daherkommt, um länger als einen Durchlauf lang zu überzeugen.