Chuck Inglish
Convertibles
Federal Prism/Sounds Like Fun/ADA Warner
Einer der beiden Cool Kids bestätigt mit seinem ersten Soloalbum seinen Status als Rap-Held der Gegenwart.
Mit WHEN FISH RIDE BICYCLES haben Chuck Inglish und Sir Michael Rocks gezeigt, dass man sich im HipHop nicht verbissen und grobschlächtig geben muss. Man hat sie deshalb schon etwas vermisst, die beiden Rapper, die zusammen unter dem Namen The Cool Kids bekannt geworden sind. Seit Veröffentlichung ihres Albums haben die beiden getrennt voneinander Mixtapes veröffentlicht.
Radikale Veränderungen gegenüber dem Kids-Stil waren nur selten auszumachen. Das ist auch hier so. Zum Einstieg lässt Chuck es ruhig angehen. In „Elevators“ und „Swervin“ bringt er den Funk des frühen Snoop Dogg zurück. Danach fordert er in „Legs“, dass Frauen doch bitte Bein zeigen mögen. Nicht ganz überraschend nimmt er zur Unterstützung die Mithilfe von Chromeo in Anspruch, die sich auf diesem Gebiet bekanntlich sehr gut auskennen.
„Mas O Menos“ ist internationaler, hier mischt sich Latin-Flair unter einen Ur-Electro-Sound. „Prism“ ist einer der auffälligsten Tracks, allein schon wegen eines Gitarrensolos, das an „Purple Rain“ gemahnt. Auch die Schlussakkorde wissen zu überzeugen. In „Glam“ gastiert der allseits beliebte Chance The Rapper. Mit Material wie diesem hat Chuck Inglish alle Chancen, sollte er es als Eigenunternehmer wirklich ernst meinen.