R. Seiliog
In Hz
Turnstile/Caroline/Universal
Mit seinem Space-Techno bewirbt sich der walisische Produzent auf dem Raumschiff Orion.
In Hertz, abgekürzt „Hz“, werden Frequenzen gemessen. IN HZ hat Robin Edwards, der sich R. Seiliog nennt, sein Albumdebüt genannt. Das passt, denn dem aus dem Norden von Wales stammenden Produzenten geht es offensichtlich darum, zu erkunden, wie man Frequenzen modifiziert, moduliert, manipuliert.
Edwards ist, so berichtet es die Legende, in einem Uhrengeschäft groß geworden, umgeben von tickenden Zeitmessern. Auch das mag sich niedergeschlagen haben in seiner Musik. Ob die schöne Geschichte stimmt oder nicht: Die acht Instrumental-Tracks von IN HZ erforschen mal die Grenzen der Monotonie, verlieren sich im Wallen und Wabern, lassen einen Hubschrauber starten, hören nicht auf, nervös zu flattern, hängen dann entspannt herum in der Chill-out-Zone und wagen sich aber auch auf den Dancefloor.
Immer wieder sind die Strukturen von klassischem Techno zu hören, die alten DJ-Tricks, mit denen die Menge zuerst auf die Beine und dann zum Abheben gebracht wird. Aber die Sounds sind nicht so klassisch, nur selten technoid, sondern kosmisch. Das Ergebnis klingt ungefähr so, als wollte sich R. Seiliog bewerben als DJ für die Space-Bar auf dem Raumschiff Orion in einem Remake der „Raumpatrouille“.