Frazey Ford
Indian Ocean
Nettwerk/Soulfood
Zeitgemäße Version des klassischen Memphis-Soul, garniert mit Folk.
Diese außergewöhnliche Platte wäre nie zustande gekommen, hätte Filmemacher Robert Gordon nicht zufällig einen Song von Frazey Ford im Radio gehört und sie daraufhin eingeladen, für seine Dokumentation über den Memphis-Soul in den Royal Studios von Produzentenlegende Willie Mitchell einen Song aufzunehmen.
Auf ihrem ersten Soloalbum lieferte Ford, die bis 2008 im Folktrio The Be Good Tanyas spielte, solide, aber etwas beliebige Arbeit ab: Obadiah lag 2010 zwischen Folk und Soft Jazz. Mit Indian Ocean ist alles anders. Wachgeküsst vom Memphis Soul und unterstützt von Al Greens Band The Hi Rhythm Section, die in den 70er-Jahren verantwortlich für den ikonografischen Sound seiner Produktionen zeichnete, entstanden zehn Songs, die man als kleine Sensationen bezeichnen darf.
Mit ihrer warmen Stimme verleiht Ford Stücken wie „Three Golden Trees“ oder „Weather Pattern“, in denen sie sich berührend mit der Sterblichkeit aller Dinge auseinandersetzt, ein unwiderstehliches Ambiente. So viele Wahrheiten waren zuletzt selten gebündelt in der Dreiviertelstunde einer Platte zu hören.