Maximilian Hecker
Spellbound Scenes Of My Cure
Blue Soldier/RTD
Piano-Pop für Romantiker.
Maximilian Hecker singt in die Nacht. Der aus Berlin stammende Singer/Songwriter ist einer von der Sorte Mensch, die immer ein bisschen nachdenklich in den Himmel schaut. Am liebsten, wenn es dunkel ist und es Antworten auf die großen Fragen des Lebens vermeintlicherweise nur in den Sternen zu finden gibt. Er ist einer der Sensiblen, deren Bürden mehr zu wiegen scheinen als bei anderen. Seine Songs drehen sich meist um Beziehungsgeflechte – um die kleinen, schönen Dinge am Gegenüber und um die immense Gefühlslast, wenn da keiner ist.
Jedes seiner zehn neuen Lieder handelt von einem Ort: in New York, Peking, Tokio, Taipeh, Seoul, Hongkong etwa sucht Hecker die Liebe, meist erfolglos. Um diese Leere zu bestärken, legt er stets Echo über seine Stimme. Das beispielhafteste Stück des egozentrischen Musikers auf seinem neunten Album seit 2001, als er mit „Polyester“ kurz Posterboy der Indieszene war, heißt „Partyworld“. Ätherisch, verwunschen, einsam soll es klingen. Doch so weit wie Maximilian Hecker mit SPELLBOUND SCENES OF MY CURE gedanklich auch wandern möchte, es bleibt doch ein musikalischer Stillstand.