Mick Fleetwood
Play On. Fleetwood Mac & Ich
8. Dezember 2014
Eine wechselhafte Bandgeschichte aus der Sicht ihrer einzigen Konstante, des Drummers.
Es ist bereits Mick Fleetwoods zweite Autobiografie, die erste erschien Anfang der Neunziger, aber nicht auf Deutsch. Er ist der Einzige, der alle Umbesetzungen der Band mitmachte, von den Ursprüngen aus der Londoner Blues-Rock-Szene der Sechziger hin zur großen L.A.-Kokain-Phase, wo „in jedem Raum weißes Pulver von den Wänden zu rieseln“ schien. Viel ausführlicher beschreibt Fleetwood die Beziehungsverwicklungen während der Aufnahmen zu RUMOURS, die sich in den Texten des Klassikers niederschlugen. Auch er trennte sich, mal wieder, von seiner Frau Jenny – die er auf vielen Seiten des Buches um Entschuldigung bittet – und begann eine Affäre mit Bandkollegin Stevie Nicks. Trotz der Dollarmillionen, die damals geflossen sein müssen, meldete Mick Fleetwood 1984 Konkurs an, und das schon zum zweiten Mal. Als Manager der Band habe er versucht, die Ausgaben zu drosseln, so Fleetwood, doch sei der Verzicht auf Extras wie ein pinkes Hotelzimmer mit Piano jede Nacht allzu laut beklagt worden. Befremdliche Lektüre in unseren Zeiten der Cent-Abrechnungen für Bands.